








Bericht über das Kunstprojekt „Gestaltung von Stromkästen“ im Oberstufenkurs
Im Rahmen des Kunstunterrichts der Oberstufe fand in diesem Schuljahr ein besonderes Projekt statt. Die Schüler*innen gestalteten mehrere Stromkästen im öffentlichen Raum mit Acrylfarben. Ziel war es, Kunst aus dem Klassenzimmer heraus in das städtische Umfeld zu bringen und gleichzeitig eine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ zu ermöglichen.
Die Themenwahl stand den Jugendlichen frei, sodass eine große Vielfalt an Motiven entstand. Einige Gruppen ließen sich von impressionistischen Malern wie Claude Monet inspirieren und griffen dessen Naturdarstellungen auf. Andere entwickelten eigene Ideen, die von Landschaften über figürliche Motive bis hin zu gesellschaftlichen Symbolen reichten. Das Ergebnis waren farbenfrohe, künstlerisch ansprechende Kästen, die dem Stadtbild neue Akzente verleihen.
Der Kurs zeigte dabei ein hohes Maß an Eigeninitiative und Kreativität. Viele Schüler*innen betonten, dass sie Freude daran hatten, ihre Ideen im öffentlichen Raum umzusetzen und zu sehen, wie Passanten ihre Arbeiten wahrnahmen. Das Projekt trug so auch zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls im Kurs bei.
Gleichzeitig wurde jedoch deutlich, dass Kunst im öffentlichen Raum mit Herausforderungen verbunden ist. Während der Malaktionen kam es vereinzelt zu aufdringlichem Verhalten von Passant*innen. Leider mussten die Schüler*innen auch rassistische und sexistische Kommentare erleben, was sie belastete. Darüber hinaus erschwerte schlechtes Wetter die Arbeit an mehreren Tagen erheblich, und es kam zu ersten Fällen von Vandalismus an den gestalteten Kästen. Diese Erfahrungen führten im Kurs zu intensiven Diskussionen über die Rolle von Kunst im öffentlichen Raum und den Umgang mit Anfeindungen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass das Projekt trotz der Schwierigkeiten ein großer Erfolg war. Die Stromkästen bereichern das Stadtbild, die Schüler*innen haben ihre künstlerischen Kompetenzen erweitert und zugleich wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf gesellschaftliche Reaktionen auf Kunst gesammelt. Das Projekt zeigte sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen, die entstehen, wenn Kunst aus dem geschützten Raum der Schule in die Öffentlichkeit tritt.
