Zoom-Meeting der Q1 und Q2 mit dem Ex-Neo-Nazi Phillip Schlaffer

Rechtsextremismus verbindet man oft nur mit dem zweiten Weltkrieg, also der Vergangenheit. Dabei wird oft vernachlässigt, dass ähnliche Strukturen auch heute existieren.

Aber wie ist das möglich? Wie ist das Innenleben dieser Strukturen? Wie wird man Neo-Nazi? Und schließlich: Wie kommt man da auch wieder raus? Darüber erfährt man wenig bis nichts in den Nachrichten.

Aus diesem Grund organisierte das Pädagogik Profil der Q1 (Frau Taschinski) am 4.10. – vermittelt durch die Friedrich-Naumann-Stiftung – einen Zoom-Meeting mit Phillip Schlaffer, einem ehemaligen Neo-Nazi.

Phillip, der über zwanzig Jahre einer rechtsextremen Gruppierung angehörte, schaffte den Ausstieg, berichtete darüber und diskutierte mit drei Kursen der Q1 und Q2 (Päd/Ges/Pol), wie es dazu kam. Dabei ging er vor allem auf prägende, ganz überwiegend unschöne Erfahrungen in seiner Kindheit und mit seinen Eltern ein. Und er zeigte auch, welche Bedeutung Rechtsrock für seine Radikalisierung und schließlich den Einstieg in die Neo-Nazi-Szene hatte und wie er dadurch insgesamt Bestätigung und überhaupt `Identität´ gewann.

Das alles warf unglaublich viele Fragen der teilnehmenden Schüler*innen der Oberstufe auf, die Phillip Schlaffer sehr offen und informativ beantwortete. Zu der Frage, wie er es schaffte, da wieder raus zu kommen, sind wir gar nicht mehr richtig gekommen. Wir hätten noch viel länger mit ihm reden wollen…

Text: Finja Hildebrandt (Päd-Profil Q2)/Fotos: Jens Winter